Festplatte aufräumen unter Windows

 
DSNIS

Deine Festplatte – beziehungsweise die heute nicht mehr so feste SSD – wird immer voller und du kannst dir nicht erklären, wo der ganze freie Speicherplatz abgeblieben ist? Dann ist dieser Artikel vielleicht etwas für dich. Hier erfährst du, wie du mit 3 verschiedenen Tools das eine oder andere Gigabyte wieder freischaufeln kannst.
Windows ist bekannt dafür, sich selbst mit der Zeit zuzumüllen. Seien es Updates, Gerätetreiber oder andere temporäre Dateien. Vielleicht hast du auch einfach nur vergessen, den Papierkorb zu leeren. Glücklicherweise gibt es ein Boardmittel namens Datenträgerbereinigung. Öffne das Startmenü und suche nach… genau: „Datenträgerbereinigung“ und führe das Programm direkt als Administrator aus.
Wähle in der Liste jeden Eintrag aus und bestätige mit OK. In nur wenigen Minuten ist das Tool fertig. Kaputtmachen kannst du hier nichts.

Darf es auch ein bisschen mehr sein? Während das Microsoft hauseigene Programm sehr behutsam vorgeht, priorisiert die Drittherstellersoftware BleachBit Gründlichkeit. Auch hier wirst du mit einer Liste potentieller Aufräumkandidaten konfrontiert, nur dieses Mal ist sie länger – deutlich länger.
Wenn du in den Einstellungen die Option mit dem sperrigen Namen „Reinigungseinstellungen der Gemeinschaft herunterladen und aktualisieren (winapp2.ini)“ aktivierst, wird die Liste sogar noch größer. Die Anwendung „bereinigt“ nicht nur windowseigenen Müll, sondern prüft auch andere Programme wie Google Chrome, Visual Studio, Steam oder NVIDIA Treiber.

Achtung: Bevor du jetzt jeden einzelnen Eintrag aktivierst und auf Bereinigen klickst, möchte ich eine Warnung aussprechen. Reinigungstools wie BleachBit können potentiell auch dein System beschädigen, indem sie Daten löschen, die vielleicht noch benötigt werden. Wenn du beispielweise alle Häkchen auswählst, werden unter anderem auch Passwörter aus gängigen Browsern entfernt, solltest du diese dort sichern! Immerhin wirst du entsprechend gewarnt.

Meine persönliche Empfehlung: Nutze die Vorschau-Funktion und wähle im Anschluss via Rechtsklick nur einzelne Einträge, dessen Speicherplatzersparnis mindestens ein paar hundert Megabytes betragen. Für ein paar Kilobyte lohnt es sich nicht, die Stabilität des Systems zu riskieren, auch wenn das Risiko gering ist.

Nicht immer lassen sich Speicherfresser automatisiert aufspüren. Manchmal ist auch etwas Handarbeit erforderlich. Hierbei kann dir WizTree helfen.
Es listet dir alle Ordner und Dateien auf deiner Festplatte nach ihrer Größe sortiert auf. So erkennst du auf einen Blick, welche Verzeichnisse besonders viel Speicherplatz beanspruchen. Beim Erstellen des obigen Screenshots habe ich beispielsweise bemerkt, dass eine veraltete Version des Unity Editors noch auf eine Deinstallation wartet. Dies werde ich nach dem Schreiben des Artikels nachholen. Welche Dateien und Ordner du löschen kannst, musst du jedoch selbst beurteilen. Das kann das Programm nicht für dich entscheiden. Kleiner Tipp: Wenn ein Verzeichnis „Temp“, „Cache“ oder „Fortnite“ heißt, kann dessen Inhalt vermutlich weg. Auch hier ist Vorsicht geboten. Entferne ausschließlich Dinge, bei denen du dir sicher bist, dass sie entbehrlich sind und du den freigegeben Platz auch tatsächlich benötigst!

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